14. April 2008

Zeitgeschichte: „EDV meets Judentum“

Am Montag, 14. April, besuchten die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen der EDV-HS Pressbaum das Jüdische Museum in Wien. Begleitet wurden sie von ihren Geschichtelehrern Christiane Mungenast und Thomas Pölzl .
Sie besuchten einen Workshop, in dem es darum ging, das Schicksal einer jüdischen Familie in Wien zur Zeit des 2. Weltkrieges nachzuvollziehen. Dies erfolgte anhand von fotografiertem Material dieser Familie, die es wirklich gegeben hat, wie Fotoalben, Zeugnis, Koffer, Briefe, Pässe, Tagebücher etc...
Die Schüler mussten die verschiedenen Dinge den einzelnen Familienmitgliedern zuordnen und so versuchen, das Leben dieser fünf Personen nachzuvollziehen. Es handelte sich um die Familie Maizer-Neufeld. Die Kinder (Zwillinge) waren zu Kriegsbeginn so alt wie die Schüler jetzt.
Kurz vor Kriegsbeginn starben die beiden Kinder. Der Vater war auf der Suche nach einem neuen zuhause in Italien verschollen, die Mutter überlebte, weil sie bei der Israelitischen Kultusgemeinde arbeitete. Die Großmutter wurde im Juli 1945 aus dem KZ Theresienstadt entlassen.
Weiters erfuhren die SchülerInnen auch, dass es vor der NS-Zeit in Wien ca. 180.000 Juden gab und nur wenige davon überlebten oder flüchten konnten. Das Schicksal dieser Familie ist also keine Ausnahme. Jetzt gibt es ca. 8.000 Menschen mit jüdischem Bekenntnis in Wien.
Vor und nach dem Workshop gab es einen kurzen, aber interessanten Rundgang durch das Museum in der Wiener Innenstadt.

Dipl.Päd. Christiane Mungenast
Dipl.Päd. Thomas Pölzl

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